Sonntag, 24. Februar 2013

#34

Ich sitze neben dir. Und kann mich nicht konzentrieren. Nicht auf Noten, Melodien oder Texte. Du berührst mich kurz und mir wird übel. Du nennst mich Schatz. Ich werde total aus der Bahn geworfen. Denke die ganze Zeit nur:"Fang jetzt bloß nicht an zu heulen. Denk an was anderes. Nicht heulen!!! Aber er ist so toll. Es ist wie früher. FANG NICHT AN ZU HEULEN!! Nicht vor den anderen. Nicht schon wieder." 
Der Rest fragt mich, was los ist. Ich schiebe es auf meine Erkältung. Es weiß doch eh jeder was los ist. Wieso wird dann überhaupt noch gefragt? 
Ich drohe mit der Wirklichkeit. Dass ich alles erzähle. Meinen Mund nicht mehr halte. Ich hoffe, dass du richtig Schiss bekommen hast. Aber nein, ich bin kein Arschloch. Ich halte brav meinen Mund. Und warum? Um dich nicht zu verlieren. Um dir zu beweisen, wie viel du mir bedeutest. Wirds gedankt? Nein, natürlich nicht. Oder war der Dank schon im Voraus, dass du mit mir geschlafen hast? 
Ich merke deine Unsicherheit. Den ganzen Abend lang. Du weißt nicht wie du dich verhalten sollst. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
Zeig die kühle Schuler, sei das nette Mädchen, das alles für ihn macht, ignoriere ihn, küss ihn, sag ihm wieder deine Gefühle, ...oder halt einfach deinen Mund, leg den Kopf auf den Tisch und HEULE BLOß NICHT!
Du singst Lieder über Liebe, über Schmerz. 
Ich singe Lieder über Liebe. 
Du versuchst die ernsten Lieder schön lächerlich zu machen, um sie nicht zu nah ran zu lassen. Ziemlich dreist. 
"Und ich vermiss dich, weil..."

Ich hab's noch lange nicht geschafft. Und es war wieder ein harter Schlag in die Fresse.
Vor meinen Freunden. Vor meiner Mutter. Danke dafür.





Küsse.


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